Asse

Start der Erkundungsbohrung R 11

27. Mai 2021: Südwestlich der Schachtanlage startete am Wochenende die Erkundungsbohrung R 11. Sie soll Erkenntnisse zum Übergangsbereich zwischen Deckgebirge und Salzgestein an der Südflanke des Salzstocks liefern.

Die Erkundungsbohrung R 11 im Waldgebiet südwestlich der Schachtanlage Asse II hat begonnen. Nachdem die Erkundungsbohrung R 10 zu Bohrplatz R 11 in den vergangenen Tagen umgesetzt wurde, konnten die Arbeiten am neu eingerichteten Bohrplatz starten. Die Bohrung ist ein Baustein zur Erhebung von Daten über den Untergrund der Asse. Dazu gehört unter anderem auch die bereits durchgeführte 3D-Seismik.

Bohrung R 11 hat eigene Herausforderungen

Die Bohrung R 11 bringt neue Herausforderungen mit sich. Während die Erkundungsbohrung R 10 senkrecht gebohrt wurde, wird die Erkundungsbohrung R 11 um 10 Grad geneigt sein. Darüber hinaus ist sie mit geplanten 528 Metern länger als die Erkundungsbohrung R10. Diese erreichte eine Gesamtlänge von 386 Metern.

Das Ziel der Bohrung R 11 ist die Erkundung des Übergangsbereichs zwischen Deckgebirge und Salzgestein an der Südflanke des Salzstocks. Hier ist eine Störung zu erwarten, da an dieser Stelle vermutlich der Obere Buntsandstein direkt an das Salzgestein angrenzt. Der Untere und Mittlere Buntsandstein an der Südflanke fehlen voraussichtlich. Eine mögliche Grundwasserführung im Oberen Bundsandstein und innerhalb dieser Störung soll untersucht werden. Damit knüpft das Erkundungsprogramm der R 11 an die Erkundungsziele der Bohrung R 10 an, die den Übergang zwischen dem Unteren Buntsandstein der Nordflanke und dem Salzgestein erkundet hat.

Abschluss der Arbeiten

Im Oktober 2021 wird die R 11 voraussichtlich abgeschlossen sein. Anschließend beginnen die Rückbauarbeiten beider Bohrplätze. Die Ergebnisse werden in das geologische und hydrogeologische Modell der Asse einfließen. Die Erkundungsbohrungen sind Teil eines größeren Erkundungsprogramms, zu dem auch die bereits durchgeführte 3D-Seismik gehört. Ein verbessertes geologisches und hydrogeologisches Modell der Schachtanlage Asse II ist eine Voraussetzung, damit die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II genehmigt werden kann.

Weitere Informationen zu den Erkundungsbohrungen R 10 und R 11 finden Sie hier: