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So will die Jugend bei der Endlagersuche mitreden

20. Mai 2021: Welche Angebote zum Mitmachen gibt es bereits und welche sollte es unbedingt noch geben? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des zweiten Termins „Mitreden bei der Endlagersuche“ von BASE und BGE.

Welche Angebote zum Mitmachen gibt es bereits und welche sollte es unbedingt noch geben? Wie kann gute Beteiligung bei der Endlagersuche in Deutschland für die junge Generation aussehen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des zweiten Termins der Dialogreihe „Mitreden bei der Endlagersuche“ von BASE und BGE. Beim „Mitmachpaket“ diskutierten die jungen Menschen über Beteiligung im gesamten Zeitraum der Endlagersuche: vom Hier und Jetzt der Fachkonferenz Teilgebiete bis in die Zukunft, wenn die Entscheidung für einen Endlagerstandort gefallen ist.

Etwa 30 Teilnehmende, der Großteil von Ihnen zwischen 19 und 30 Jahre alt, trafen sich am 17. Mai 2021 zu einem regen Austausch über Möglichkeiten, Vorstellungen und Wünsche zur Beteiligung an der Endlagersuche. Bevor es in insgesamt fünf verschiedene kleinere Workshops ging, stellten Claudia Schulz vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) und Dagmar Dehmer von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) Möglichkeiten zur Beteiligung an der Endlagersuche vor, wie es das Standortauswahlgesetz vorsieht. Danach konnten die Teilnehmenden bestehende und künftige Beteiligungsformate kennenlernen und diskutieren wie sich speziell junge Menschen dort einbringen können.

Ein Beispiel sind die so genannten Regionalkonferenzen, die eingerichtet werden, sobald der Vorschlag der BGE für Standortregionen für die übertägige Erkundung vorliegt. Weitere Kleingruppen beschäftigten sich mit der Frage, welche zusätzlichen Informations- und Beteiligungsangebote sich junge Menschen wünschen. Ein Ergebnis: Neben speziellen Angeboten für diese Zielgruppe sollte es auch Möglichkeiten zum Austausch zwischen den Generationen geben. Eine solche aktuelle Möglichkeit, sich einzubringen, ist die Fachkonferenz Teilgebiete. Auch dazu gab es eine rege Diskussion.  „Was muss ich mitbringen um mitmachen zu können?“ war hier eine der grundlegenden Fragen. Neugierde und Lust, sich auf ein wichtiges und komplexes Thema einzulassen, lautet die Antwort von Svenja Faßbinder. Sie ist 26 Jahre alt und Mitglied der Arbeitsgruppe Vorbereitung (AG V) der Fachkonferenz Teilgebiete. Das Team aus zwölf gewählten Vertreter*innen der Fachkonferenz plant derzeit den zweiten Termin der Fachkonferenz am 10. bis 12. Juni 2021 vor und freut sich über viele Teilnehmende aus der jungen Generation. Außerdem hat die Arbeitsgruppe im Konferenzprogramm einen Platz für die jungen Akteur*innen reserviert und auf dem Workshop einige Interessierte gefunden, die sich einen Auftritt vor der Fachkonferenz Teilgebiete vorstellen können.

Zudem stand das Nationale Begleitgremium (NBG) in einem Workshop Rede und Antwort zu seinen Aufgaben und seiner Rolle im Suchverfahren. Des Weiteren ging es um die Beteiligung in der Zeit zwischen der Fachkonferenz Teilgebiete und den Regionalkonferenzen, auf die wiederum in einem weiteren Workshop geblickt wurde. In einem weiteren Workshop wurde weit in die Zukunft geschaut: „Was wäre, wenn 2031 ein Endlagerstandort in Deiner Region festgelegt wird? Wie würdest Du dir den Weg dorthin vorstellen und was würde es für dich bedeuten?“ waren die wichtigsten Fragen für dieses Gedankenexperiment.

„Insgesamt war auch diese Veranstaltung wieder durch einen großen Wissensdurst seitens der Teilnehmenden geprägt. Wir haben viele sehr konkrete Empfehlungen für unsere weitere Arbeit erhalten und machen uns jetzt an die Auswertung.“ resümiert Claudia Schulz die Veranstaltung.

 „Die BGE nimmt vor allem eine Erkenntnis mit: Wenn die Angebote interessant sind, die jungen Leute Möglichkeiten sehen, sich einzubringen und Wissen oder Erfahrung mitzunehmen, dann sind sie auch bereit, der Endlagersuche das zu schenken, was für sie mit am wertvollsten ist: ihre Zeit“, sagt Dagmar Dehmer. Am 31. Mai geht es weiter mit der letzten Veranstaltung der Reihe. Dann werden die Teilnehmenden im Rahmen eines Planspiels in unterschiedliche Rollen schlüpfen und in einem vorgegebenen Szenario z.B. aus der Sicht einer lokalen Bürgerinitiative, eines Landrats oder mit der Perspektive auf die Chancen einer Ansiedlung argumentieren. Anmeldungen für das Planspiel sind noch bis zum 28.05. über veranstaltung(at)bge.de möglich.