Am Standort Morsleben wird ein neuer batteriebetriebener 3-t-Fahrlader erprobt. Seit kurzem ist der Lader für den Untertagebetrieb zugelassen. Ein Sachverständiger hat die Maschine abgenommen und dem Betrieb übergeben. Ziel ist es, die Belastung der Arbeitsplätze unter Tage mit Stickoxiden und Rußpartikeln zu reduzieren. Aber auch der Klimaschutz ist ein Grund, die Elektrifizierung in unseren Bergwerken voranzutreiben. Hauptemittenten von Stickoxiden und Rußpartikeln sind Dieselmotoren. Ab November 2021 gelten im untertägigen Bergbau verschärfte Arbeitsplatzgrenzwerte für diese Schadstoffe.
BGE ist Vorreiter im Unter-Tage-Einsatz
Der neue Fahrlader – Typ Muckmaster 3TEBB der Firma SMT Scharf AG – soll zunächst ein Jahr lang unter Betriebsbedingungen erprobt werden. Die BGE ist damit das erste Unternehmen in Deutschland, das einen batteriebetriebenen Fahrlader der 3-t-Klasse unter Tage im Einsatz hat.
Die BGE hat bereits ab Mitte 2018 Untersuchungen zu den Stickoxid- und Rußpartikelkonzentrationen an unterschiedlichsten Betriebspunkten ihrer Standorte durchgeführt.
Die Auswertungen der insgesamt über 400 Messungen ergaben, dass beim Einsatz von dieselbetriebenen Fahrladern Überschreitungen der neuen Grenzwerte auftreten können. Deshalb wird die BGE mittelfristig bei Fahrzeug- und Maschinenantrieben einen Umstieg auf neueste Abgasstufen bei der Dieseltechnologie und, wo es technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist, auf Elektromobilität vorantreiben.
Akku mit deutlich geringerem Brandrisiko
Der Lader verfügt über Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren, die gegenüber den herkömmlichen z. B. in Elektrofahrzeugen eingesetzten Lithium-Cobaltoxid-Akkumulatoren ein erheblich geringeres Brandrisiko aufweisen.
Die Erwartung der Fachleute: Die Ergebnisse der Versuchsphase werden die Elektrifizierung des Maschinenparks der Bergwerke erheblich voranbringen!