Asse

Erneut erhöhte Fassungsmenge registriert (aktualisiert, 18. Januar 2019)

12. Januar 2019: An der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene ist die Fassungsmenge erneut gestiegen. Mit einem am 12. Januar registrierten Höchstwert von rund 14.100 Liter wurde die Meldeschwelle überschritten.

An der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter-Ebene in der Schachtanlage Asse II sind erneut höhere Mengen salzgesättigten Wassers registriert worden. Vom 11. Januar auf den 12. Januar stieg die aufgefangene Laugenmenge um 1.630 Liter (von 12.510 auf 14.140). Die mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie des Landes Niedersachsen (LBEG) als Meldeschwelle festgelegte Bandbreite von 800 Litern (Differenz zwischen aktuellem Messwert und vorhergehendem Messwert) ist damit überschritten. In den vergangenen sieben Tagen wurden durchschnittlich rund 12,8 Kubikmeter (12.797 Liter) salzgesättigtes Wasser pro Tag gefasst. Zum Vergleich: In den Monaten vor Oktober 2018 betrug der Durchschnitt rund 11,6 Kubikmeter (11.600 Liter) pro Tag. Die Werte schwanken jedoch um mehrere hundert Liter täglich. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat sowohl das LBEG, als auch das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) über die veränderten Werte informiert. Die laufenden Untersuchungen zeigen, dass sich die Dichte der Lösung nicht verändert hat. Zur weiteren Analyse werden regelmäßig zusätzliche Proben genommen. Die Proben werden intern und extern untersucht. Aktuell hat es auch bei der chemischen Zusammensetzung der Zutrittslösung keine Veränderungen gegeben. Somit gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass sich der Lösungszutritt grundlegend verändert. Die BGE ist technisch in der Lage auch größere Wasserzutritte zu beherrschen. Aber die Entwicklung zeigt auch, dass die Integrität der südlichen Flanke des Salzstocks beschädigt ist und sich daher die Verhältnisse im Grubengebäude der Asse ständig weiter verändern.An der Hauptfassungsstelle auf der 658-Meter-Ebene sind zuletzt 12.880 Liter aufgefangen worden. Die Menge ist damit weiterhin auf einem erhöhten Niveau. Die Fassungsmenge schwankt weiterhin um mehrere hundert Liter täglich. In der Gleitbogenausbaustrecke auf der 725-Meter-Ebene sind im Bereich des Abbaus 3/725 an der Katasterstelle P725004 folgende erhöhte Werte gefasst worden:
  • 10. und 11. Januar: jeweils rund 770 Liter
  • 12. Januar: rund 1.090 Liter
  • 13. und 14. Januar: jeweils rund 750 Liter
Dabei handelt es sich um hochgerechnete Werte, die die Fassungsrate pro 24 Stunden angeben und die den Zeitpunkt des Abpumpens der Laugenfassungsstelle berücksichtigen.  Unter Berücksichtigung der Werte der Vorwochen wären Fassungsmengen von rund 500 bis 630 Liter pro Tag erwartbar gewesen. Die Fassungsmengen sind nach aktuellem Kenntnisstand ebenfalls rückläufig.Die am Wochenende beobachteten erhöhten Fassungsmengen an der Hauptauffangstelle auf der 658-Meter Ebene sind rückläufig, jedoch weiterhin auf einem erhöhten Niveau. Zusätzlich zu den erhöhten Mengen an der Hauptauffangstelle wurden im Rahmen von zusätzlichen Kontrollbefahrungen am Wochenende auch erhöhte Fassungsmengen in der Gleitbogenausbaustrecke auf der 725-Meter-Ebene festgestellt. Die Fassungsmengen werden derzeit ausgewertet. Die Fassungsrate ist nach aktuellem Kenntnisstand ebenfalls rückläufig. Sobald konkrete Mengenangaben vorliegen, werden diese in einer weiteren Aktualisierung veröffentlicht. Die BGE-Geschäftsführer Stefan Studt, Beate Kallenbach-Herbert und Dr. Thomas Lautsch haben sich am Montag persönlich ein Bild von der Situation unter Tage gemacht und das weitere Vorgehen vor Ort besprochen.