Die 18 Meter langen Spundwandelemente werden mit Wasser benetzt, um besser durch den lehmigen Boden zu gleiten
Mit dem Baubeginn für das neue Lüftergebäude auf der Baustelle Konrad 2 startet die Bundesgesellschaft für Endlagerung mit den ersten Gebäuden auf dem Gelände. Um das mehr als elf Meter tiefe Fundament in den Boden bauen zu können, wird zuerst eine Spundwand aus Stahlelementen in den Boden gerammt.
Anschließend kann das Erdreich aus der 50 mal 34 Meter großen Baufläche ausgehoben werden. Das Lüftergebäude ist das größte Bauvorhaben in diesem Jahr auf dem Schachtgelände Konrad 2. Bereits seit einigen Tagen wird die Baugrube für das Lüftergebäude vorbereitet. Die kalte Witterung der vorangegangenen Wochen hatte die Arbeiten verzögert.
Eine besondere Herausforderung stellt der lehmige Boden dar. Um die insgesamt 144 Spundwände mit einer Länge von 18 Metern in den Boden zu bekommen, werden an die Stahlelemente sogenannte Spüllanzen angeschweißt. Hierüber wird Wasser mit einem Druck von 20 Bar über die Spundwände gespült, während diese in den Boden gepresst werden. Durch das Wasser entsteht ein Gleitfilm auf der Metalloberfläche, der verhindert, dass die Spundwandelemente am Lehm kleben bleiben.
Wenn alle Elemente gesetzt sind, folgt der Bau des Fundamentes. Da die Gründungstiefe unter dem Grundwasserspiegel liegt, wird das Fundament als Unterwasserbetonsohle ausgeführt. Die Bauarbeiten werden bis in den Herbst hinein andauern.