Stromleitungen im Bergwerk Konrad
Am Montagabend sind auf einer Länge von 700 Metern Stromkabel herabgefallen. Sie waren in einer Strecke im künftigen Endlager Konrad in Salzgitter während Bauarbeiten vorrübergehend angebracht worden. Darunter waren auch Sechs-Kilovolt-Kabel für die Stromversorgung weiterer Baustellen. In der Folge hatten 30 Beschäftigte an vier Baustellen für die Infrastruktur des künftigen Endlagers auf der zweiten Sohle in 900 Metern Teufe (Tiefe) keine Stromversorgung mehr. Am Dienstag zeichnete sich ab, dass an diesen Baustellen von der Spätschicht an weiter gearbeitet werden kann.
Bei dem Ereignis ist niemand verletzt worden. Werksleiter Dr. Jan Tegtmeier meldete den Vorfall bereits unmittelbar danach an die Landesbergbehörde LBEG. „Die BGE lernt aus dem Vorfall, dass die Qualitätssicherung auch bei temporären Einrichtungen strikt umgesetzt werden muss“, sagt der Technische Geschäftsführer der BGE, Dr. Thomas Lautsch. Es gehe darum, sämtliche „Bauzwischenzustände“ genauer zu betrachten und dafür bessere Lösungen zu finden.
Im Bergwerk Konrad baut die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) aktuell das 2007 genehmigte Endlager für radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung aus. Der Vorfall ereignete sich in einem Bereich, in dem die Infrastruktureinrichtungen für das künftige Endlager errichtet werden. Aktuell arbeiten die Kollegen im Bergwerk Konrad in vier Schichten.