Das schwelende Holzstück wurde gelöscht, ausgebaut und nach über Tage transportiert
Bei Sanierungsarbeiten mit einem Schneidbrenner im Schacht Konrad 1 ist es am 14. Mai dieses Jahres zu einem Schwelbrand gekommen. Trotz Einhaltung aller vorgesehenen Sicherheitsvorkehrungen waren während der Brennarbeiten flüssige Stahltropfen auf ein Reststück einer Holzkonsole unterhalb der Arbeitsstelle getropft und hatten dort zu schwelen begonnen. Durch den permanenten Luftzug im Schacht wurde der Brandherd weiter angeheizt.
Die entstandene Rauchentwicklung ist von den Arbeitern schnell bemerkt worden und es wurden unmittelbar Gegenmaßnahmen getroffen. Die Arbeiten wurden eingestellt und die Arbeitsstelle gesichert. Anschließend fuhren die Kollegen zwei Meter tiefer zu dem Brandherd und begannen mit den Löscharbeiten. Dazu nutzten sie die auf dem Korb bereitstehenden Feuerlöscher. Das führte nicht sofort zum Erfolg. Deshalb wurde der Holzstummel ausgebaut, zusätzlich mit Wasser abgelöscht und nach über Tage transportiert.
Zur Sicherheit wurde auch das Einbauloch im Schachtmauerwerk mit Wasser ausgespült. Im weiteren Verlauf der Schicht wurden zwei Kontrollbefahrungen des gesamten Schachtes Konrad 1 und insbesondere des Einbauloches an der Brandstelle mit einer Wärmebildkamera unternommen.
Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bergleute auf dem Korb und unter Tage. Der Brand hätte sich auch nicht weiter ausbreiten können, da die alte Holzkonstruktion erst kürzlich bis auf einzelne Stummel im Mauerwerk ausgebaut wurde. Die verbliebenen Stummel sowie Metallkonsolen der alten Konstruktion werden derzeit entfernt. Dabei wird unter anderem auch ein Schneidbrenner eingesetzt. Nun überprüfen die Fachleute, ob das Abtrennen der Stahlkonsolen durch eine gleichwertige Alternative mit geringerem Brandrisiko ersetzt werden kann.